WingTsun-ChiKung
taoistische Weisheit für ein gesundes Leben
In interessierten Kreisen ist
inzwischen bekannt, daß WingTsun ChiKung eines der wahrscheinlich
funktionellsten Bewegungssysteme ist, das Menschen sich je ausgedacht haben.
Die, die es schon betreiben, wissen überdies um die entspannende Funktion der
Bewegungsformen und des WT-ChiKung Trainings allgemein und um das damit
verbesserte allgemeine und psychische Wohlbefinden.
Viele merken auch, dass WT-ChiKung gerade bei Schmerzzuständen fast wundersame
Wirkungen entfaltet. Aber woran liegt das eigentlich? Warum verschwinden
Schmerzen quasi "von selbst", nachdem die Betroffenen angefangen
haben, regelmäßig WT-ChiKung zu trainieren?
Die Vermutung liegt natürlich nahe, dass dieser Effekt mit den
muskelentspannenden Bewegungen in den Formen, den Muskelverlängerungsübungen
sowie mit der psychischen Entspannung, die das WT-ChiKung hervorruft, zusammenhängt.
Aber was haben Muskeln mit Schmerzen zu tun? |
Sehr viel! Der überwiegende Anteil der Schmerzen, die in einem menschlichen Körper
auftreten können, haben ihre Ursache in muskulären Disbalancen. Die Muskeln
sind "nicht im Gleichgewicht", würden die Chinesen sagen.
Woher kommen nun diese Disbalancen? Egal, ob migräneartige Kopfschmerzen, der
weithin bekannte Tennis-Ellenbogen (neuerdings hört man auch vom
Golf-Ellenbogen), die Sehnenscheidenentzündung, die gar keine ist,
weitverbreitete und quälende Rückenschmerzen (reichen von Schulterblatthöhe
bis hinunter zum Hexenschuss) oder Knieschmerzen, welche dann oft als
Meniskusschäden oder Arthrose eigendiagnostiziert werden, all diese Schmerzzustände
haben eine Ursache.
Sie entstehen durch Einseitigkeiten. Und zwar durch Einseitigkeiten im Bewegungsrepertoire
des Menschen. Der menschliche Körper, der für die
vielseitigsten Beanspruchungen, wie Laufen, Springen, Schwimmen oder Klettern in
Bäumen, ausgelegt ist, kann sich auch nur durch die Vielseitigkeit seines
Gebrauchs regenerieren und funktionstüchtig halten.
Und wer - Hand aufs Herz - kann schon von sich behaupten, seinem Körper häufig
genug diese notwendigen Belastungen zu gönnen?
Denn sind solche Beanspruchungen nur ungenügend vorhanden, wird unser Körper
um Bewegungen gebracht, die das muskuläre System benötigt, um geschmeidig und
funktionsfähig zu bleiben. Wer rastet der rostet, heißt ein bekanntes
Sprichwort. Genau das gilt für unser Muskelsystem.
Muskeln, die durch die fehlende Bewegung nicht mehr beansprucht werden, passen
sich an die fehlende Belastung an. (Einer gesteigerten Belastung passen sie sich
durch Wachstum an.) Sie gehen zurück, und wenn bestimmte Bewegungsamplituden
fehlen, verkürzen sie sich. Beides führt dazu, dass die Gelenke bei der
Bewegung mechanisch falsch belastet und über Gebühr abgenutzt würden - wäre
da nicht der Schmerz, der jetzt plötzlich die Bewegung verhindert.
Ja, richtig verstanden. Genau das ist die Funktion des Schmerzes: zu verhindern,
dass der Muskel selbst oder das zum jeweiligen Muskel gehörende Gelenk falsch
beansprucht wird und damit verschleißt.
Bei akuten Verletzungen erfüllt der Schmerz seine von der Natur vorgesehene
Funktion. Womit die Natur aber nicht gerechnet hat, und wofür ihr nicht lange
genug Zeit blieb, um den menschlichen Körper an die neuen Bedingungen genetisch
anzupassen, ist die Bewegungsfaulheit und/oder die Einseitigkeit in der Bewegung
des "hochzivilisierten" Menschen.
In diesem Fall führt das "Hören auf den Schmerz" in einen
Teufelskreislauf: Man vermeidet den Schmerz durch Umgehen der entsprechenden
Bewegung, das wiederum verstärkt die Einseitigkeit...
Die Lösung besteht darin, die Funktion des betroffenen Muskels durch
entsprechende Bewegungsübungen, wie sie uns im WT-ChiKung zur Verfügung
stehen, wieder herzustellen und so die Ursache der Schmerzen zu beseitigen.
Ein alter Anspruch in den traditionell überlieferten Kampfkünsten ist, dass
ein Kämpfer nicht nur Schmerzen zufügen, sondern auch von ihnen befreien können
soll. Dieser Anforderung werden qualifizierte WT-ChiKung Ausbilder/-innen
gerecht.